Karsten Scharmann
  Gasmotorwärmepumpe
 
Das Prinzip der Wärmepumpe ist schon lange bekannt.
Bereits 1852 hatte Lord Kelvin nachgewiesen; dass Kältemaschinen
auch zum Heizen verwendet werden können.
Nur fünf Jahre später ging in der Saline Ebensee in Österreich
eine „Dampfpumpe“ in Betrieb, die der Ingenieur Peter von Rittlinger
entwickelt hatte, um beim Eindampfen der Sole Brennstoff zu sparen.
Seine Pumpe erhöhte durch mechanische Kompression die Temperatur
des aus Sole aufsteigenden Dampfes. Die so zusätzlich gewonnene Wärme
wurde wiederum zum Erhitzen der Sole verwendet.

( Quelle:Bosch-Thermotechnik)

Die Wiege der heutigen Gasmotorwärmepumpe (GWP) liegt im fernen Osten.
Bis in die 1970er Jahrewurde in Japan nur mit "Strom geheizt". Als dann
irgendwann klar war, dass der steigende Bedarf an Klima- und
Heizungsanlagen mit der Energiequelle Strom auf Dauer nicht zu bewältigen
ist, begann man mit der Entwicklung einer Gasmotorwärmepumpe.
Nach der Entdeckung des Klimawandels, steigendem Umweltbewußtseins
und immer höherer Energiekosten begann die GWP in Europa ihren
Siegeszug. Anfang der 2000er Jahre wurde diese Technik auch in Deutschland
eingeführt.
Während in Japan bisher nur mit dem VRV-Prinzip (Klimageräte"Direktverdampfung)
gearbeitet wird,sind in Europa auch sogenannte Hydraulikmodule für den Betrieb mit
einer GWP im Einsatz. Hierbei wird die "erzeugte Wärme" mittels Wärmetauscher
 direkt dem konventionellem Heizkreislauf zugeführt.

Der Vorteil einer Gasmotorwärmepumpe gegenüber einem Heizbrenner besteht
darin, dass mit der GWP geheizt sowie auch gekühlt werden kann.
Bedingt durch den Einsatz von Kältemittel (410a) ist es leider nicht möglich
Temperaturen >~50°C zu erzeugen da das Temperatur/Druckverhalten es nicht
zuläßt. Die Gewinnung von wärmeren Wasser erfolgt (bisher) nur über das
Motorkühlwassers (WRG). Effektiv ist das leider nur im Kühlbetrieb, da im
Heizbetrieb die Wärmeenergie des Motorkühlwassers für die primäre Erzeugung
von "Wärme" genutzt wird.
Desweiteren benötigen z.B. eine Erdgas-Brennwert-Heizung 109%, eine Stom-
wärmepumpe 84% Primärenegie.
Eine Gasmotorwärmepumpe verbraucht lediglich 67% Primärenergie und
erreicht damit einen COP von bis zu ~1,4
je nach Betriebsart und Hersteller.
Durch die Nutzbarkeit der Wärme des Gasmotors kann eine GWP
gegenüber einer elektrischen Wärmepumpe bei viel tieferen Temperaturen
noch energieeffizient Wärme erzeugen.
Da die meisten GWP's auch mit Flüssiggas (Propan) betrieben werden können,
sind diese auch in energetisch nicht komplett erschlossenen Gebieten einsetzbar.
Nicht zuletzt ist noch der niedrigere Preis von Erdgas gegenüber Strom
zu nennen.







Funktionsprinzip

Heizbetrieb






Kühlbetrieb




















 
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